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Von Volkan,

Momentan genieße ich es in istanbul zu leben. Nebenbei habe ich damit begonnen türkische zu lernen. Im Vergleich zu Deutschland ist hier das Wetter angenehmer, aber ein Verkehrsproblem wie in Moskau. Freunde versuchen innerhalb von zwei Stunden bei mir zu sein, sind aber nicht vor 4 Stunden da.

Die Gebetsrufe hören wir. Einige gehen fünf mal am Tag beten und Freitag gehen sie versammelt zum Gebet.

Ich habe 7 Jahre in der Bundesliga verbracht und es wurde für mich nun Zeit mein Glück in einer anderen Liga zu suchen. Durch die Niederlage gegen den AS Monaco haben wir uns nicht für die diesjährige Champions League qualifiziert. Im vergangenen Jahre habe ich bereits mit dem FC Schalke gegen sie gespielt und kann nicht behaupten, dass sie stärker sind. Sollten wir die Gruppenphase überstehen, erwarten uns starke Gegner. Mit Manchester United haben wir sogar innerhalb der Gruppenphase einen starken Gegner auf Champions League Niveau. Das wird nicht leicht.

Das Stadion habe ich noch nicht ausverkauft erlebt, aber die Fans sind jetzt schon sehr laut. Beim Derby wird wohl die Hölle los sein. Die Menschen in der Türkei sind sehr fanatisch. Sie lieben den Fußball und stehen krankhaft hinter ihrem Verein.

Zu Saisonbeginn gab es einen Trainerwechsel und nun versuchen wir den Wünschen von Dick Advocaat nachzukommen. Als Team wissen wir mittlerweile ganz genau was er von uns verlangt. Deshalb werden wir uns früher oder später wieder an die Tabellenspitze zurückkämpfen und den Rückstand einholen.

Bei meiner Verpflichtung ist Pereira der Trainer gewesen, mit dem ich sehr viele Gespräche im Vorhinein geführt habe. Ehrlich gesagt habe ich mich nur seinetwegen für Fenerbahce entschieden. Er bevorzugte eine dreier Abwehr, aber Advocaat lässt ein anderes System spielen, weshalb immer einer von uns nicht mitspielen kann. Natürlich habe ich auch schon unter dem neuen Trainer gespielt und meinen Lob erhalten. Dies ist dennoch kein Grund aufzuhören. Ich werde ihm beweisen, dass ich ein Spieler für die erste Elf bin.

Mit Robin van Persie führe ich sehr viele Gespräche. Es ist wundervoll mit solche einem erfahrenen Spieler zusammenarbeiten zu dürfen. Wir sind uns jedoch alle im Klaren, dass das Team im Vordergrund steht. Mit Emenike teile ich mir ein Zimmer und wir lachen sehr viel. Wir unterhalten uns ständig über seine Erlebnisse in Russland. Obwohl das Wetter ihm nicht gefallen hat, hat er es geliebt in Russland zu spielen.

Fenerbahce habe ich sofort wegen der Stadt, dem Ort, dem tollen Stadion und der professionellen Gegebenheiten gemocht. Wäre dies nicht der Fall, würde ich heute auch nicht hier spielen. Bei Schlake habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden was passiert ist. Es kam ein neuer Trainer und er hielt es noch nicht einmal für wichtig mit mir ein Gespräch zu führen. Das hat mich verletzt und aus diesem Grund habe ich beschlossen ein neues Kapitel in meinem Leben zu eröffnen. Dies sind die Hintergründe für meinen Wechsel zu Fenerbahce.

Im Sommer gab es keine Verhandlungen mit CSKA Moskau, weshalb ich nicht weiß wo diese Gerüchte herkommen. Rubin Kazan hat mir hingegen ein Angebot unterbreitet, aber ich habe mich für die Türkei entschieden. Einen Vergleich zwischen der Türkei und Russland kann ich nicht ziehen, weil ich noch nie in Russland gespielt habe. Beide Vereine haben sich sehr um mich bemüht, aber Fenerbahce stand kurz vor der Champions League, was im Endeffekt überwogen hat. Ich wollte unbedingt international spielen und das konnte mir Rubin nicht bieten.

Unter jedem Trainer habe ich dazu gelernt und etwas mitgenommen, aber der wichtigste in meiner bisherigen Karriere ist eindeutig Lucien Favre gewesen. Bei Mönchengladbach hat er einen Bundesligaspieler aus mir geformt und bezüglich der Taktik hat er mir sehr viel beigebracht.

In Istanbul fühle ich mich sehr wohl. Ich bin hier wirklich sicher und gut aufgehoben. Zum Militärputsch möchte ich mich nicht äußern. Mir ist dabei nicht passiert und mir gehts hier sehr gut.

(Übersetzung: @Kaan)
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