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Von Dervis,

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Im letzten Ligaspiel zwischen Galatasaray und Trabzon ging es drunter und drüber. Rote Karten dominierten die zweite Halbzeit. Ganze vier zeigte der Schiedsrichter der Partie Deniz Ateş Bitnel, allesamt den Trabzonspor-Spielern. Die kurioseste davon war wohl die fünfte, die nicht der Schiedsrichter, sondern ihm selbst gezeigt wurde. Der von Galatasaray an das Team aus der Schwarzmeerregion ausgeliehene Salih Dursun schnappte sich nach der roten Karte an Cavanda in der 87. Minute eben diese aus der Hand von Bitnel und protestierte gegen dessen Entscheidungen, indem er ihn symbolisch des Platzes verwies. Daraufhin nahm sich Bitnel die Karte zurück und zeigte sie Dursun. (Spielbericht)

Das Spiel und vor allem die letzte rote Karte erregten viel Aufmerksamkeit in der Türkei und im Ausland. Die Trabzonspor-Fans und -Funktionäre feiern Dursun seitdem als Helden und es wurden schon Pläne geschmiedet, Straßen nach ihm zu benennen und eine Skulptur von seiner Pose mit der Karte anzufertigen (Quelle). Aber auch vom Sportlichen her will man reagieren. Trabzonspor-Vizepräsident Ahmet Çubukçu sagte in einem Interview mit der AA (Anadolu Ajansı), man habe vor, Dursun einen längerfristigen Vertrag anzubieten. Allerdings ist Dursun nur von Galatasaray ausgeliehen und die Leihe endet nach der Saison. Man müsste sich also mit den Istanbuler Funktionären zusammensetzen, um den 24-Jährigen zuerst einmal zu verpflichten. Dass Galatasaray sich da querstellen wird, ist zu bezweifeln. Die Bosporus-Löwen haben erst vor kurzem den norwegischen Rechtsverteidiger Martin Linnes verpflichtet und haben zudem noch Spieler wie Jason Denayer und Tarık Çamdal, die auf der Position spielen können. Ein weiterer Rechtsverteidiger wird also nicht gebraucht.
Dass dieser Wunsch seitens des Vereins aus dem Nordosten der Türkei nach einem längerfristigen Vertrag nicht auf einer sportlichen Grundlage basiert, dürfte klar sein. Dursun ist nur Ergänzungsspieler und kam in dieser Saison erst in neun Ligaspielen zum Einsatz.

Im selben Interview legte Çubukçu dem Schiedsrichter der Partie nahe, seine Pfeife an den Nagel zu hängen. Dies sei der erste Schritt in Richtung Gerechtigkeit.
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